Heilendes Unkraut
Löwenzahn, Pusteblume, Dandelion oder schlicht und einfach Unkraut. Spätestens wenn der Löwenzahn im Garten blüht, denken wohl die meisten Hobbygärtner das erste Mal im Jahr ans Unkraut jäten. Doch Löwenzahn ist viel mehr als nur unerwünschtes Unkraut. Eigentlich ist er ein Heilkraut.
Ähnlich dem Gänseblümchen enthält auch der Löwenzahn einige Saponinen und unterstützt dadurch etwas die Schaumeigenschaften von handgemachter Seife. Löwenzahn in Seife – eventuell sogar pflückfrisch aus dem eigenen Garten – zählt zu den Klassikern der Frühlingsseifen.
Gesunde Bitterstoffe
Die wichtigsten Bestandteile des Löwenzahns hinsichtlich seiner Verwendung als Heilpflanze sind die in ihm enthaltenen Bitterstoffe. Diese Bitterstoffe unterstützen unsere Regeneration und regen die Verdauung an. Löwenzahn ist reich an Vitamin C, Mineralien und Spurenelementen, gilt als harntreibend (entschlackend) und kann unter Umständen sogar zur Stärkung des Bindegewebes beitragen.
Es ist also kein Wunder, dass sich Löwenzahn immer größerer Beliebtheit erfreut und z. B. in Form von Salat, Pesto oder Frischpflanzenpresssaft wieder vermehrt Einzug in unseren Alltag findet.
Hinweis: Alle Angaben ohne Gewähr.
Wie kommt der Löwenzahn in die Seife?
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- Löwenzahnblüten leicht antrocknen lassen.
- Löwenzahntee als Grundlage für die Lauge verwenden.
- Löwenzahn-Ölmazerat. Es ist sowohl ein Warm- wie auch ein Kaltauszug möglich.
- Optional können einige gelbe Blütenblätter in den Seifenleim püriert werden.
Herstellung der Seife:
- Verseift sind natives Kokosöl, Olivenöl (Löwenzahnmazerat), Kakaobutter, Rizinusöl und Löwenzahntee.
- Zusätzlich Tussah-Seide, Vitamin C & E, Zitronensäure, Salz und Zucker.
- Beduftet mit einem lebhaften, krautigem Teeduft. Eher sanft als herb.
- Farbe durch Löwenzahn mit einer minimalen Unterstützung von einem gelben Farbpigment. Leider ist die natürliche Farbe des Löwenzahn nicht stabil und verblasst insbesondere bei Lichteinwirkung relativ schnell.
- Silikonform Wölkchen* – 500 g GFM reichen für 6 Stück.
- Gesiedet im April 2020.
Viel Olive, ausreichend Kokos
Das Rezept dieser Seife ist denkbar einfach. Viel Olivenöl, ausreichend Schaumfett sowie etwas Kakaobutter und Rizinusöl. Zum Aufpeppen noch ein bisschen Seide und schon hat man eine ganz wunderbar feine Seife erhalten.
Was Seifenrezepte betrifft, kann ich nur jedem raten, selbst zu experimentieren. Es zahlt sich aus.
Frühlingsseifen
Neben Löwenzahn und Gänseblümchen machen sich auch Himmelschlüssel (Schlüsselblume) ganz hervorragend in Seife. Bei Himmelschlüssel ist allerdings zu beachten, dass diese unter Naturschutz stehen und nur jene aus dem eigenen Garten verwendet werden dürfen. Zusammen bilden diese drei fröhlichen Blümchen eine herrliche Frühlingsseifen-Trilogie.
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Liebe Christiane,
Ich wollte gerade deinen Post über die wunderschöne Gänseblümchen Seife lesen, da ist mir sofort die zarte Löwenzahnseife aufgefallen, großartig! Die Seifenform ganz wolkig, da würde man sich gerne dazukuscheln! Deine Frühlingsseifen sind der Hammer!
Ich hoffe du bist gesund und fröhlich in der Corona Zeit, alle Liebe
Diane
Liebe Diane,
Wie schön von dir zu lesen. Ich freu mich so sehr!!! ♥♥♥
Du hast absolut recht, die Seifenform erinnert wirklich an eine Wolke bzw. an ein Pölsterchen. Bin schon neugierig, wie sie sich in Gebrauch machen wird.
Hier ist derweil alles bestens und ich hoffe, auch dir und deiner Familie geht es gut und ihr seid gesund.
Tausend Dank für deine liebe Nachricht und ganz liebe Grüße aus dem Mostviertel, Christiane
Liebe Christiane,
gleich gestern ging ich in die Natur um „Wiesenblumen“ zu sammeln, weil ich erinnerte mich an meine vielen Seifen von früher aus der Natur und ich wurde vielseitig fündig, gerade noch die Kurve bekommen bevor alles verblüht. Habe dann gestern gleich eine Wiesenblume verseift, angestiftet durch Dich habe ich mich an Deinem Rezept von Deinem Gänseblümchen orientiert, habe es prozentual für ich errechnet und noch mit einem anderen Öl ergänzt und kein Kaolin. Insgesamt werden es 4 – 6 Seifen werden, mein Experiment sieht so aus, einmal mit Stearin, dann mit Stearin und Natriumlaktat, dann nur mit Natriumlaktat, eine komplett ohne diese beiden Komponenten, die beiden anderen werde ich sehen wie ich sie mache auf jeden Fall wird das Seifenrezept immer gleich bleiben nur eben diese beiden oben genannten Komponenten verschieden einsetzen. Ich denke eher dieses wunderbare Glatte Deiner Gänseblümchenseife hat die sie dem Olivenöl zu verdanken und nicht dem Stearin.
Deine Löwenzahnseife sieht ebenfalls wie das Gänseblümchen perfekt aus, Löwenzahnauszug steht bei mir auch schon in den Töpfen.
Liebe Henni,
Du machst es ja wiedermal mega interessant. Auf das Ergebnis deiner kleinen „Forschungsreihe“ bin ich sehr gespannt.
Deine Wiesenblumenseifen waren für mich immer eine feine Inspriationsquelle und ich habe mich immer sehr gefreut, wenn du wieder eine neue gezeigt hast.
Von ganzem Herzen Danke ♥♥♥ für deinen lieben Kommentar und herzliche Grüße aus dem Mostviertel, Christiane
Liebe Christiane,
Da hast Du wieder ein Meisterwerk geschaffen. Deine Seifen sind immer ein wahrer Genuss für Haut und Augen! Ich bin immer wieder total beeindruckt von Deinen tollen Ideen, Deiner Kreativität und über Deine tollen Werke!
Lieber Thomas,
Du bist so ein unglaublicher Schatz! ♥♥♥
Deine Worte sind so wahnsinnig lieb und ich freu mich über die Maßen.
Ganz ganz lieben Dank und herzliche Grüße, Christiane