Es ist wieder so weit und Marillen haben Hochsaison. Um die herrlich aromatische Frucht auch für kühlere Jahreszeiten verfügbar zu machen, wird ohne Unterlass eingekocht, eingelegt und eingefroren. Seife machen ist aktuell ein Nebenschauplatz und wird kurzerhand auf später verschoben. Obwohl ein kleines Seifchen mit Marillenkernöl (Aprikosenkernöl) schon gut zum Thema gepasst hätte…
Marillen-Melonen-Marmelade
Marillenmarmelade ist nicht gleich Marillenmarmelade. Die Qualitätsunterschiede sind hier wirklich oft erschütternd. Egal woher die Früchte kommen oder wie hoch der Zuckeranteil in der Marmelade ist, eines ist für gute Marillenmarmelade unerlässlich, die Früchte müssen wirklich reif und geschmackvoll sein. Sind sie es nicht, dann kann man sich die Mühe sparen.
Bei meinen vorjährigen Kombinationsspielereien zur Marillenmarmelade bin ich zufällig über eine wunderbare Variante gestolpert. So macht ein 10-15%iger Fruchtanteil von reifer (!) Zuckermelone einen sehr feinen und frischen Geschmack in der Marillenmarmelade.
Aber Achtung: Auch hier gilt wieder, die Früchte – Marillen und Melonen – müssen wirklich reif und geschmackvoll (!) sein. Ansonsten schmeckt’s nicht wirklich. Eine Lektion, die ich auch erneut lernen musste.
Marillenkuchen
Kaum war die Marillenmarmelade in Gläser abgefüllt, abgekühlt und in den Vorratsschrank umgezogen, war in der Küche ausreichend Platz für die nächste marillige Aufgabe – Marillenkuchen! Also ehrlich, kann man Marillenkuchen eigentlich nicht mögen? Dieser Gedanke ist für mich absolut unvorstellbar. Da ich’s mit dem Backen eventuell etwas übertrieben habe, ist ein Großteil mittlerweile eingefroren.
Kleiner Tipp am Rande: Sind die Früchte für den Kuchen noch etwas zu „sauer“ bzw. zu wenig aromatisch, kann der noch warme Kuchen mit heißer Marillenmarmelade überglänzt (bepinselt) werden. Der leichte Glanz macht nicht nur optisch ein gutes Bild, sondern kann auch geschmacklich notfalls einiges retten.
Brandteig-Marillenknödel
Macht Topfen- oder Kartoffelteig die besseren Marillenknödel? Mit dieser simplen Frage kann man beinahe einen Glaubenskrieg auslösen. Für jede Variante finden sich genügend Stimmen und dennoch, für mich ist es absolut irrelevant. Meine Marillenknödel werden schon seit langem mit Brandteig gemacht und dies ist und bleibt für mich der beste Marillenknödelteig.
Brandteig hat den großen Vorteil, dass die Zutaten – Wasser, Milch, Butter, Eier und Mehl – in meinem Haushalt immer vorrätig sind und hat man erstmal den Dreh raus, geht’s auch schnell. Ein Teil meiner Marillenknödel kam sofort auf den Tisch, der überwiegende Teil wurde allerdings für die Wintermonate tiefgekühlt. Übrigens, Brandteig macht sich auch hervorragend für Zwetschkenknödel.
Und sonst?
Natürlich kann man Marillen auch ohne Kochen oder Backen einfach frisch naschen. Mmmh!!! Persönlich mag ich Marillen außerordentlich gerne in meinem Frühstücksmüsli. Abseits der süßen Küche kann eine mitgebratene Marille in der Zucchini-Gemüsepfanne für ein sehr feines Aroma sorgen und sogar im Salat kann ein zart angebratenes Marillchen den besonderen Kick geben.
Nach all dem Geschreibsel habe ich nun Lust auf einen Topfen-Marillenstrudel. Mal sehen, ob noch genügend Marillen im Haus sind. Und bei euch? Wie genießt ihr eure Marillen am liebsten?
Hinweis: Dieser Blogartikel wurde nach Umstellung der Blog-Software Anfang 2019 inkl. Kommentare manuell übernommen.
7 Kommentare
Oh Christiane, da läuft einem ja das Wasser im Mund zusammen♥️ Ich muss mich ja zur Kuchen und Marmeladen Liebhaberin bekennen:) Ich geh sogleich mal auf Rezeptsuche für Bandteig 🙂 Danke für die Inspiration.
Genieß deine Köstlichkeiten und ein schönen Sonntag wünsche ich dir.
Liebste Grüße,
Bettie
@BETTIE
Liebe Bettie,
Das freut mich, dass du nun auch Lust auf Marillenknödel bekommen hast.
Lass es dir gut schmecken und von Herzen vielen Dank für deine lieben Zeilen. ❤️
Schönen Wochenbeginn und liebe Grüße, Christiane
Guten morgen liebe Christiane,
da möchte man ja am liebsten sofort zugreifen ❤️❤️❤️ Alles ist so adrett und apettlich angerichtet wie bei einem Sonntagsfrühstück mmmmhhh …. und die Marillenknödel …. omg!!!
Du hast mich jetzt aber extremst neugierig gemacht. Bisher habe ich meine immer mit Kartoffelteig gemacht und ich bin ja sowieso für alles offen was das Essen angeht ;-D
Ich glaub ich muss mal bei dir einen Fotokurs machen! Die Präsentation ist einfach spitze :*
Ganz liebe Grüße
TINA
@TINA
Liebe Tina,
Oh, selbstgemachter Kartoffelteig? Echt? Wahnsinn! Dafür hat’s bei mir noch nie gereicht, wenn dann war – ja ja und Schande über mein Haupt – der Kartoffelteig immer aus der Packung… Meine Bewunderung ist dir sicher!
Tausend Dank für dein Lob zu den Bildern. Freu mich wirklich außerordentlich darüber. ♥♥♥
Ganz liebe Grüße, Christiane
Liebe Christiane
Ich liebe Marillenmarmelade. ❤❤❤
Deine sieht super aus. Ist für mich die beste…..bei uns gibt es nur wenig gute Aprikosen.
Am besten sind die vom eigenen Baum. Leider erfroren.
In der Gegend um Ramsau gibt es auch den besten Marillensaft.
Ich hab jetzt Stachelbeermarmelade gemacht auch reifen Früchten.
Auch super lecker.
Dein Kuchen sieht sehr lecker aus.
Liebe Grüße
Gerda
Liebe Christiane,
tolle Aprikosenvarianten von Dir und in der Tat reif müssen sie sein sonst schmeckt alles nach nichts und wie Du sagst dann ist alle Arbeit und Mühe um sonst.
Aprikosenmarmelade ist schon gekocht und heute gab es Aprikosenknödel aber mit Quarkteig den mögen wir gerne. Mal sehen was ich sonst noch so mache Anregungen gibt es bei Dir hier ja genug.
Liebe Grüße Henni
@GERDA
Liebe Gerda,
Du hast einen eigenen Marillenbaum? Wie toll ist das denn!!!
Stachelbeermarmelade ist auch etwas sehr feines. Gibt’s heuer bei mir leider nicht. Vielleicht nächstes Jahr…
Vielen lieben Dank für deine Nachricht. ♥♥♥ Ich freu mich!!!
Liebe Grüße, Christiane
@HENNI
Liebe Henni,
Wie ich lese, war deine Marillenausbeute heuer auch schon schön üppig. Super!
Wollte soeben nochmal Marillen kaufen, aber die waren nicht so reif und geschmackvoll, wie ich mir das gewünscht hätte. Bin gespannt, ob ich heuer nochmal welche erwische, die passen. Die Zeit ist bereits knapp.
Freu mich total über deinen lieben Kommentar. Tausend Dank dafür!!! ♥♥♥
Liebe Grüße, Christiane