Rote Paradeiser
In Österreich nennt man Tomaten auch Paradeiser. Die Bezeichnung Paradeiser hat sich aus dem Wort Paradiesapfel bzw. Paradeisapfel entwickelt. Als Paradiesapfel bezeichnete man die verbotene Frucht vom Baum der Erkenntnis in der biblischen Schöpfungsgeschichte – Adam und Eva und so weiter. Als dann nach der Entdeckung Amerikas eine rotbackige, einem Apfel ähnliche Frucht in Europa Einzug hielt, nannte man diese Paradeisapfel und schlussendlich eben einfach Paradeiser.
Schuldfrage
Diesmal ist es einfach. Barbara ist schuld. Mit ihrem wunderschönen Paradeiserl hat sie mich regelrecht in Versuchung geführt. Da musste ich ebenfalls eine Tomatenseife machen und daher bin ich auch sehr für ihre seifige Verführung dankbar.
Über die positiven und wertvollen Inhaltsstoffe der Tomate will ich hier gar nicht viel schreiben, sondern verweise zu Barbaras Seife. Da ist einiges sehr schön zusammengefasst und wem das nicht genug ist… Das Internet weiß sicherlich noch mehr.
Inhaltsangaben
- Verseift sind Kokosöl (tlw. nativ), Ölivenöl, Sonnenblume HO, Distelöl HO, Kakaobutter, Rizinusöl, Zitronensäure, Salz, Zucker und natürlich selbstgemachter Tomatensaft.
- Duft: PÖ An Afternoon in the Garden (Behawe) und PÖ Orange Touch WEP
- Farbe: etwas TiO2 und Englisch Rot hell (VvW)
- Form: Eigenbau
- Siededatum: Juni 2018
Wie kommt die Tomate in die Seife?
Die nächstliegende Variante war für mich frischen Tomatensaft als Laugenflüssigkeit zu verwenden. Alternativ könnte man Tomatenmark in den Seifenleim unterrühren. Wie und wieviel ist zum Beispiel auf naturseife.com nachzulesen.
Tomatensaft selber machen
Tomatensaft kann man fertig kaufen oder aber selber machen. Den Tomatensaft für meine Seife habe ich frisch zubereitet und dabei sogar einige Fotos geknipst. Vielleicht hilft’s ja dem ein oder anderem.
1. Wasser in einem Topf am Herd zum Kochen bringen. In der Zwischenzeit Tomaten kreuzweise einschneiden
2. Tomaten in heißem Wasser ziehen lassen bis die Haut aufplatzt (ca. 5 Minuten).
3. Die Haut der Tomaten abziehen. Die Tomaten lassen sich leichter häuten, wenn sie zuvor kalt abgeschreckt wurden.
4. Strunk entfernen und die Tomaten in kleine Stücke teilen.
5. Tomatenstücke in einen Topf geben und auf kleiner Flamme köcheln lassen.
6. Solange köcheln bis der Tomatensaft austritt und die Stücke zerfallen.
7. Die Tomaten etwas überkühlen lassen und dann durch ein feines Sieb streichen.
8. Wer es besonders fein mag, siebt den Saft ein zweites Mal oder verwendet gleich einen Stofffilterbeutel oder ein Mulltuch oder einen Damenseidenstrumpf oder…
Hinweis: Dieser Blogartikel wurde nach Umstellung der Blog-Software Anfang 2019 inkl. Kommentare manuell übernommen.
4 Kommentare
Hi Fräulein Winter!
Paradiesapfel ist eine schöne Bezeichnung für Tomaten. Das feine Muster gefällt mir gut.
Ich wusste nicht, dass man aus Tomaten Seife machen kann.
Viele Grüße,
Caroline
@CAROLINE
Liebe Caroline,
Es ist total faszinierend, was alles in Seife rein kann und sich überdies gut macht.
Freu mich, dass dir die Seife gefällt und vielen Dank für deinen lieben Kommentar! <3 <3 <3
Liebe Grüße, Christiane
Liebe Christiane,
Paradeiser sind das liebste Gemüse des Österreicher.
Als Seife verarbeitet finde ich toll. Deine Anregungen sind praktisch und für jeden
verständlich. Nur weiter so.
LG Inge
@INGE
Liebe Inge,
Echt??? Da hätte ich eher auf tiefgekühlte Erbsen & Karotten getippt. ;)))
Freu mich so, dass dir mein Paradeiserl zusagt und du wiedermal bei mir online zu Besuch bist. Dankeschön!!! ♥♥♥
Schönes Wochenende und Bussi, Christiane