Seifenschneider

Meistens bezieht sich diese Frage auf jene Seifenschneider, mit denen ich die Hüllen für meine Rimmed Soaps (Mantelseifen) schneide und die auch sonst oft in meinen Videos zu sehen sind. Diese Seifenschneider sind selbstgemacht und nicht verkäuflich. Sie sind den tollen Seifenschneidern von Steso (Tatsiana Serko) nachempfunden.

Ich benutze ebenso gerne ganz normale Seifenschneider, die man problemlos z.B. auf Etsy finden und von den Anbietern dort beziehen kann.

Seifenhobel & Kanten schneiden

Mein Seifenhobel ist von Manske und ist seit über 10 Jahren im Einsatz. Mit Hilfe eines Seifenhobels kannst du die Flächen deines Seifenstücks glätten und ebnen. Ebenso besitzen die meisten Seifenhobel 2 Rillen, die dir das Kantenschneiden deiner Seifen erleichtern. Wie Seifenhobel funktionieren, kannst du in einigen meiner Seifenvideos sehen.

Bevor du einen Seifenhobel verteufelst, achte darauf, dass die Klinge exakt eingestellt ist. Falls nicht, dann justiere nach. Übrigens, zum Kanten brechen reicht meist ein einfacher Gemüseschäler aus.

Rundformen aus Acrylglas

Rundformen aus Acrylglas bzw. Plexiglas kann man online in teils gleichnamigen Shops in gewünschter Größe (Durchmesser und Höhe) beziehen. Oft werden auch passende Deckel für diese Röhren angeboten. Die meisten meiner Rundformen aus Acrylglas haben einen Innendurchmesser von 6,4 cm und sind in der Regel 15-16 cm hoch. Die Wandstärke beträgt ca. 2-3 mm.
  • Achtung: Möchtest du Acrylglas-Formen für die Kaleidoskop-Seifentechnik besorgen, dann beachte, dass die dafür verwendeten Schablonen meist für Röhren mit einem Durchmesser von 7 cm konzipiert sind.
  • Eine Rundform aus Acrylglas kann springen. Um diesen Spannungsrissen in Acrylglas vorzubeugen, kann man Acrylglas vor der ersten Verwendung tempern. Tempern bedeutet, dass das Acrylglas über einen längeren Zeitraum bei einer Temperatur zwischen 50-60°C erwärmt wird (im Backofen). Die Zeitspanne ergibt sich aus der Materialstärke. Als Richtwert kann man 25-30 min pro mm Materialstärke annehmen. Im Anschluss sollte das Material sehr langsam und kontrolliert abkühlen.
  • Bevor du den Seifenleim in die Acrylglas-Rundform einfüllst, musst du bei dieser den Boden abdichten. Verwende dazu Frischhaltefolie, die du gut  und auslaufsicher mit Klebeband fixierst.

Seife ausformen aus Acrylglas-Rundformen

Seifen aus Acrylglas-Rundformen auszuformen, kann Schwierigkeiten verursachen, insbesondere wenn die Seife noch zu weich ist. Folgendes hat sich bei mir bewährt:

    • Verwende Additive in deinem Seifenrezept, die die Seife härter machen. Das sind Salz bzw. Natriumlaktat.
    • Verwende weniger Wasser zum Anrühren der Lauge. Meist sind 25-27% Wasser (bezogen auf die GFM) genug.
    • Forme nicht zu früh aus.
    • Einfrieren! Friere die Seife vor dem Ausformen für mind. 1 Stunde ein. Warte einige Minuten, nachdem du die Seife aus dem Tiefkühler geholt hast. Das entstehende Kondenswasser kann helfen, die Seife leichter aus der Form gleiten zu lassen.
    • Verwende ein kleines Glas mit Deckel, das gerade in die Öffnung der Seifenform passt. Versuche die Seife mit Hilfe des Glases aus der Form zu drücken.
    • Wenn’s beim ersten Versuch nicht klappt, warte einige Stunden und probier’s dann nochmal.

Arbeitest du gerne mit Rundformen aus Acrylglas, dann solltest du in dünne Silikonmatten investieren, um die Form auszulegen. Alternativ kann man auch Backpapier verwenden. Dieses kann sich jedoch wellen und so die Optik des Seifenrandes beeinträchtigen.

Seifenrezept

Zu fast jeder meiner Seifen sind im entsprechenden Blogpost die verseiften Öle und Fette angegeben. Mit etwas Grundverständnis für das Formulieren eines Seifenrezepts reichen dir diese Angaben.

Ich verstehe natürlich, dass viele Seifensieder:innen gerne das genaue Rezept hätten. Dieses Service biete ich nicht an und es fehlt einfach die Zeit, all die verschiedenen Rezepte nachzuschlagen. Zahlreiche Seifenrezepte zum Ausprobieren findet man in diversen Büchern und auch online. Sie tragen oft wohlklingende Namen. Das langfristige Ziel sollte jedoch sein, dass du anfängst, deine eigenen Rezepte zu gestalten und vor allem auch mit jenen Ölen und Fetten zu arbeiten, die du gerade zur Hand hast bzw. die für dich vor Ort problemlos beziehbar sind.

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